In diesem Jahr haben die Landwirte die traditionelle Vredener Feldprozession vorbereitet.

Bei warmem, lang ersehntem Landregen fand gestern die Feldprozession der Kirchengemeinde St. Georg Vreden statt. Die inhaltliche Vorbereitung übernahmen in diesem Jahr die jeweiligen Vorstände der Vredener Ortsverbände der Landwirte und Landfrauen. Drei Themen-Altäre spiegelten in Anlehnung an den Naturkreislauf die Bereiche „Säen, Pflegen, Ernten“ wieder. An den Stationen wurden Eckdaten zur Landwirtschaft ebenso beleuchtet wie die Ambitionen und Sorgen der Landwirtsfamilien – hier und in anderen Erdteilen.

Dass die „gute Saat“ von mutigen, sich positiv einbringenden Menschen - auch im Hinblick auf den Klimawandel - eine „gute Ernte“ dieser und kommenden Generationen vorbereite, lautete der Text einer Fürbitte.   So wie die ausgewählten Bibelstellen, verwiesen die Fürbitten und Dankgebete aber auch auf das Leben eines jeden Einzelnen. Der vierte Altar, der witterungsbedingt bezeichnender Weise in der Kirche betrachtet wurde, gab Impulse zum Thema „Die Menschen und die Landwirtschaft in der heutigen Zeit“. Nach dem Abschlusssegen durften die Anwesenden – von den Landfrauen zuvor abgepackte – Blühmischungen in kleinen Tütchen für den eigenen Garten mitnehmen.

 

Landwirte verschenken Blütenpracht-Tütchen

Zu diesen Blütenpracht-Tütchen gibt es eine Vorgeschichte. Die Landwirtschaftlichen Ortsverbände in Vreden hatten in diesem Jahr wieder freiwillig vermehrt Blühstreifen angelegt – nachdem bürokratische und atmosphärische Hemmnisse überwunden worden waren. Aus diesem von den Landwirten angeschafften Saatkontingent waren Restbestände übrig geblieben, die nun bei der Prozession verteilt wurden. Wilma Herick von den Landfrauen zur Idee: „So kann nun jeder bei sich zu Hause einen Farbtupfer setzen und ein bisschen Verantwortung für Artenvielfalt übernehmen.“

Hintergrund: Einigung zwischen Landwirten und Förderverein Kulturlandschaft

Artikel in der Münsterlandzeitung vom 8. März 2017: Die Vredener Landwirte und der Förderverein Kulturlandschaft Vreden ziehen wieder an einem Strang. Gemeinsam wollen sie nun dafür sorgen, dass sich die Blühstreifen zu einem großen ökologischen Pluspunkt entwickeln.

 

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